Aluminiumpreise – Tagesaktuell und frisch!
Der hier gelistete Preis gilt pro Tonne und wird von uns täglich automatisch aktualisiert. Erfahren Sie mehr über das Element Aluminium und über dessen Nachfrage, Verkauf und Entwicklung im folgenden!
Aluminiumpreise vom 04.12.2024
Preis pro Tonne. Alle Angaben ohne Gewähr. |
Aluminium – Ein wichtiger Industrierohstoff
An der Börse ist Aluminium, zusammen mit Kupfer, das am meisten gehandelte Industriemetall. Ein wesentlicher Grund ist der hohe Bedarf der Industrie an diesem Leichtmetall. Für 2017 wird die weltweite Produktion auf ca. 60 Millionen Tonnen geschätzt. Größter Hersteller ist dabei China. Mit einem Anteil an der Weltproduktion von 35 Prozent sind die Chinesen der große Player im Aluminiummarkt. Russland und Kanada folgen dahinter, schon deutlich abgeschlagen, mit 9 bzw. 8 Prozent.
Zu beachten bleibt, das Aluminium bereits ein veredeltes Produkt darstellt. Bauxit ist der eigentliche Rohstoff, aus dem es gewonnen wird. Aluminiumpreise haben daher im Rohstoffpreis Bauxit ihre erste Abhängigkeit, zumal die Hauptvorkommen in anderen Ländern liegen. Neben Australien gehören Guinea und Vietnam dazu.
Gehandelt wird das Leichtmetall grundsätzlich an allen Börsen. Der wichtigste Marktplatz für tagesaktuelle Aluminiumpreise ist allerdings die London Metal Exchange, kurz LME. Aktuelle Tagespreise der LME bestimmen den Markt. Die Tagespreise werden ständig, je nach Angebot und Nachfrage, aktualisiert.
Notiert werden die Aluminiumpreise in US-Dollar je Tonne, wobei sie natürlich auch in anderen Währungen ausgewiesen werden. Für den Privatanleger gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, in das Leichtmetall zu investieren. Direkt in Aktien der Aluminiumhersteller oder in Aluminiumzertifikate, die stärker auf aktuelle Entwicklungen reagieren.
Aluminiumpreise – Die wichtigsten Industrieabnehmer
Die Nachfrage der Industrie am Aluminiummarkt ist ein wichtiger Faktor für die tagesaktuelle Preisentwicklung. Das Branchenverhalten der wichtigsten Marktteilnehmer, bestimmt den Trend der Nachfrage. Ganz vorne steht dabei die Autoindustrie. Die Leichtbauweise hat Aluminiumprodukten einen festen Platz in der Fahrzeugherstellung gesichert.
Der Karosseriebau ist ohne das Leichtmetall nicht mehr denkbar. Für den Aluminiummarkt spielt weiterhin die Konjunktur im Baugewerbe eine große Rolle. Aluminiumprofile werden für Fenster- und Türen benötigt, Beschläge sind wichtig und vor allem der Gerüstbau setzt das Leichtmetall ein.
Auch die Luft- und Raumfahrtindustrie benötigt in Größenordnungen Aluminiumprodukte, auch hier ist die Leichtbauweise ohne diesen Grundstoff nicht zu realisieren. Letzter zu nennender wichtiger Verbraucher ist die Lebensmittelindustrie. An erster Stelle steht dabei natürlich die Getränkeindustrie und ihr Bedarf an Getränkedosen.
Wer die Entwicklung der Aluminiumpreise verfolgen will, kommt an einer Bewertung der Entwicklung dieser aufgezeigten Branchen nicht vorbei. Da diese Industrievertreter eigene Marktzyklen haben, sind sie allerdings in ihrer Wirkung auf den Aluminiummarkt in Summe nicht einfach zu definieren.
Daneben werden die Tagespreise nicht nur durch die physische Nachfrage bestimmt, sondern auch durch aktuelle Terminmärkte. Aktuelle Tagespreise sind ebenfalls das Produkt von auslaufenden Kontrakten, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurden und nun zu bedienen sind. Das heißt, der gewettete Preis muss am Markt auch eingekauft werden. Dieser Einfluss kann immer in beide Richtungen gehen, heißt aktuelle Kurse können dadurch steigen oder fallen, ohne das eine physische Nachfrage nach Aluminium eine Rolle gespielt hat.
Aluminiumpreise – Der Zweitmarkt für Tagespreise
Im Handel mit Aluminium gibt es eine Besonderheit. Die Börsenpreise sind die eine Seite, die tatsächliche Verfügbarkeit des Leichtmetalls eine andere. Hintergrund der Besonderheit, die Lagerhäuser der Investmentbanken, die das Metall zunächst bunkern. Die konkrete, tagesaktuelle physische Nachfrage für die Aluminiumblöcke, wird über diese Lagerwirtschaft, die teilweise ein Lagermonopol ist, geregelt. So befinden sich beispielsweise unter der Flagge der LME, immerhin 2,2 Millionen Tonnen der gegossenen Aluminiumblöcke, als konkreter Bestand in den Depots.
Die Industrie muss zur Deckung ihres Bedarfs darauf zurückgreifen, was noch einmal Kosten verursacht. Tagespreise für physisches Aluminium sind daher aktuell abhängig davon, welche Zusatzkosten für die tatsächliche Bereitstellung aufgerufen werden. In der Vergangenheit hatten tagesaktuelle Lageraufschläge zu Dimensionen geführt, die einen eigenen Markt darstellten. In Spitzenzeiten wurden damit im Jahr Milliarden verdient. Auch wenn sich das Problem durch verbesserte Regularien entspannt hat, bei Aluminium sind tagesaktuelle Preise immer aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen.
Aluminiumpreise – Aktuelle Aussicht und Zukunftsprognosen
Die Entwicklung der Aluminiumpreise wird – aus Sicht der konkreten Nachfrage – kurzfristig wenig Veränderung bringen. Im Jahr 2017 gab es eine kleine Rallye, die Preise zogen gegenüber dem Vorjahr an. Gegen Jahresende gab es aber wieder eine leichte Gegenreaktion. Das Ergebnis reicht zwar noch für ein ordentliches Jahresplus von ca. 20 Prozent, die Luft dürfte aber damit erst einmal raus sein. Bestenfalls auf dem bestehenden Niveau sollten sich die Aluminiumpreise auch 2018 bewegen. Es fehlt an Phantasie für eine starke Industrienachfrage.
Die Automobilindustrie ist in einer Umbruchphase. Große Kaufimpulse stehen im Schatten der Diskussion um den Verbrennungsmotor und dem Elektroauto mit Fragezeichen. Die Getränkeindustrie ist stabil, aber saisonal abhängig. Der Umsatz steigt üblicherweise im Sommer, das Wetter bestimmt den Takt. Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist ein langfristiges Geschäft, sie schlägt eher am Terminmarkt zu. Bleibt die aktuelle Baubranche – sie boomt zur Zeit – zumindest in Deutschland, was auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird.
Letztlich bleibt aber für die Entwicklung der Aluminiumpreise der aktuelle Terminmarkt die große Unbekannte. Aluminium ist, wie auch andere Rohstoffe, ein Spekulationsobjekt an der Börse. Das macht ein Engagement in dieses Leichtmetall gefährlich, denn mit dem Terminmarkt werden aktuelle Aluminiumpreise über Wetten bestimmt. Da können Tagespreise über Nacht in die eine oder andere Richtung getrieben werden. Hedgefonds verfügen für solche Manöver über Milliardenbeträge.